Der Dalmatiner
Dalmatiner sind lebhafte, mittelgroße, muskulöse und kräftige Hunde. Unter allen Hunderassen sind sie mit ihrem weißen Fell und den schwarzen oder braunen Tupfen einmalig. Der Name Dalmatiner leitet sich einer Theorie nach von der Region Dalmatien in Kroatien ab, doch gab es bereits in ägyptischen Pharaonengräbern Abbildungen von Hunden, die den Dalmatinern sehr ähnlich sind. Man geht davon aus, dass die Dalmatiner von Indien über Ägypten und Griechenland in den westlichen Mittelmeerbereich und weiter nach Frankreich und England gelangten.
Das Fell der Dalmatiners ist weiß glänzend mit runden, klar abgegrenzten schwarzen oder braunen Tupfen. Die Rüden haben eine Widerristhöhe von 56-62cm bei einem Gewicht von 24-32kg (Hündinnen 54-60cm).
Ihre Welpen kommen rein weiß zur Welt. Die Tupfen zeigen sich nach 2 Wochen und verändern sich noch bis zu einem Jahr in Größe und Anzahl.


Wesen
Dalmatiner sind sehr bewegungsfreudige, freundliche und lebhafte Hunde. Sie sind sehr verschmust und sensibel. Erzogen werden sollten sie deshalb nicht mit Strenge sondern mit viel Lob und Liebe.
Für sportliche Familien, die viel draußen mit ihnen unternehmen, sind sie die idealen Familienhunde. Dalmatiner haben eine sehr ausgeprägte Rudelbindung und sollten deshalb nicht allzu lange allein gelassen werden. Persönlich halte ich da 2 Stunden für das Maximum – ein ganzer Arbeitstag Abwesenheit ist auf jeden Fall zu viel.
Haltung
Dalmatiner wurden auf Ausdauer und Laufen bei gleichbleibend hoher Geschwindigkeit gezüchtet. Früher wurden sie als Kutschenbegleithunde eingesetzt und so brauchen sie am Tag mindestens 2-3 Stunden Auslauf. Gleichzeitig sind es intelligente Hunde, die auch psychisch, etwa durch Suchspiele oder Gehorsamkeitsübungen, gefordert sein wollen. Und gerne gehen sie auch ins Wasser, sind gute Schwimmer. Generell aber sind sie doch eher kälteempfindlich – bei Temperaturen unter 0°C können sie gerne ein Mäntelchen vertragen.
Manchmal hört man, Dalmatiner seien sehr eigensinnig oder stur – tatsächlich sind sie jedoch eher sehr feinfühlig und sollten deshalb nicht mit Druck oder Härte erzogen werden.


Ernährung
Der Dalmatiner ist mit Ausnahme von LUA-Dalmatinern mit einem Gendefekt (Mutation in SLC2A9) ausgestattet, wodurch er eine vielfache Menge an Harnsäure im Urin aufweist, die zu einer Kristallisation von Harnsäuresalzen oder gar Steinen führt. Rüden sind dabei häufiger betroffen als als Hündinnen. Eine purinarme Ernährung ist deshalb wichtig. Viel Purin finden wir vor allem in Innereien und in Fisch, aber auch in Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen und Linsen. Diese Futterbestandteile sollten wir reduzieren und Fische möglichst ohne Haut füttern.
Besonderheiten
Bei verschiedenen Studien wurde bei ca. 20% der Dalmatiner Taubheit festgestellt. Generell steht Taubheit bei allen Hunden offenbar mit weißem Fell in Zusammenhang. Laut Rassestandard des FCI sind taube Hunde nicht zur Zucht zugelassen. Deshalb wird bereits bei den Welpen vom Tierarzt eine audiometrische Untersuchung (AEP) durchgeführt. Das Ergebnis der AEP ist in der Ahnentafel eines jeden Dalmatiners vermerkt.
Trotz beidseitig hörender Eltern kommen auch manchmal halbseitig hörende oder gänzlich taube Welpen zur Welt.


Empfehlenswerte Bücher
Titel
Mein gesunder Dalmatiner
Natural Dog Food
Das Barfbuch
Sozialpartner Hund