Selma
Am 5.Dezember 2010 zog Selma, ein Hovawart-Schäferhundmischling in unser kleines Häuschen in Äpfelbach ein. Der Welpe im Alter von 8 Wochen lag noch am selben Tage zusammen mit unserer Katze im Körbchen. Bereits nach einer Woche war Selma stubenrein.
Mit ihrem wilden, energiegeladenen und schlauem Wesen war sie ein Hund, der immer bei unseren Aktivitäten dabei sein wollte. Sei es bei Ski- und Mountainbiketouren oder beim Fischen an der Trubach. Und sie liebte das Spiel mit der Frisbeescheibe über alles.
Der perfekte Hund
Selma war der Therapiehund und Seelentröster für Susannes verwitweten Vater. Bei ihm konnte sie auch mal etwas vom Tisch stibitzen und im Heimatverein lachen sie heute noch darüber, wie Selma eine Scheibe Presssack vom Buffet holte und zusammengeklappt im Fang hielt.
Als Beschützerin von Haus und Hof traf sie bald ihre eigenen Entscheidungen. Bei ihrem Sturkopf war nun Erziehung und geistige Auslastung angesagt. Nach viel Training mit Petra Eibl, die Züchterin ist und Rettungshunde ausbildet, absolvierte Selma die Begleithundeprüfung. Vom einstigen Rowdy wurde sie so zu einem verlässlichen Begleiter in jeder Lebenssituation – spätestens jetzt war Selma für uns der perfekte Hund.
Freud und Leid
Infolge falscher Fütterung – das Futter war vom Tierarzt empfohlen – kam es zu Kreuzbandrissen in beiden Hinterläufen. Mit 8 Jahren bekam Selma Krebs, baute immer stärker ab und musste schließlich eingeschläfert werden, um sie von diesem Leid zu erlösen. Im Sommer 2019, kurz vor unserer Hochzeit, schaufelten wir bei glühender Hitze ihr Grab und begruben Selma in unserem Garten.
Bald haben wir jedoch die täglichen Gassirunden so vermisst, dass wir sogar mit unserer Katze spazieren gingen. Der Verlust von Selma führte Susanne ins Tierheim. Hier traf sie Yanie, einen Dalmatiner, der aber bereits vergeben war. Vorher hatten wir noch diskutiert, ob wir denn nach Selmas Tod einen Appenzeller oder einen Dobermann haben wollen, doch nun musste es ein Dalmatiner sein. Nachdem wir uns über die Rasse informiert hatten, wollte es der Zufall, dass Katrin und Frank Pfannenschmid vom Zwinger Dalmundis & Vom Roten Herzfleck gerade Welpen aus Dalmundis B-Wurf abzugeben hatten. Und so kamen wir zu “Dalmundis Believe in Miracles” – genannt Suki.
Im Laufe des Zusammenlebens mit Selma haben wir aus vielen Fehlern gelernt. Vieles, angefangen von Fütterung bis zur Entscheidung von jetzt an gesunde Rassehunde zu halten, machen wir nun anders. Mit unseren Dalmatinern machen wir ständig neue Erfahrungen, tauschen uns mit anderen Züchtern aus, nehmen an Weiterbildungen teil und lernen ständig Neues hinzu. Trotzdem vergeht kein Tag, an dem wir nicht an unsere Selma denken. Durch sie haben wir diesen neuen Weg eingeschlagen.